Gleich geht es los, heute direkt vor Ort im #Plänterwald im restaurierten #Eierhäuschen. Thomas Irmer stellt neue Forschu gsergebnisse zum #Zwangsarbeitslager am Eierhäuschen vor.
Die GrünBerlin, Betreiberin des #Eierhäuschen und des #Spreepark gaben 2024 den Auftrag für eine Studie zum #Zwangsarbeitslager am Eierhäuschen.
Die Studie kann hier als PDF heruntergeladen werden: https://www.spreepark.berlin/fileadmin/spreepark/images/08_PDFs_und_Dokumente/spreepark_dokumente_studie_ns-zwangsarbeit_abschlussbericht_250426.pdf
Roland Borchers, unser stellv. Leiter gibt zunächst eine Einführung zum Thema NS #Zwangsarbeit in #Berlin.
Los geht es mit den neuen und auch überraschenden neuen Forschungsergebnissen von Thomas Irmer. Es ist nicht selbstverständlich, dass Unternehmen solche Forschungen finanzieren und offen damit umgehen. Daher Danke an GrünBerlin.
Zwei Unterkunftsbaracken wurden ursprünglich zur Unterbringung von Zwangsarbeitenden aus Osteuropa errichtet, sie wurden aber bald durch anderen Nationen belegt. Das Lager wurde von der Genschow AG, einer Tochterfirma der IG Farben betrieben.
Der Arbeitsort der Zwangsarbeiter:innen aus diesem Lager befand sich in der Treptower Bouchéstraße.
Hier waren zunächst jüdische Zeangsarbeiter:innen beschäftigt. Nach der sog. "Fabrikaktion", durch die fast alle Menschen nach Auschwitz deportiert wurden, beschäftigte Genschow Zivile Zwangsarbeiter:innen aus ganz Europa. Die Lebensbedingungen waren schlecht. Der niederländische Zwangsarbeiter Wim Stevens führte darüber Tagebuch.
Im Februar 1945 starben über 40 Zwangsarbeiter:innen bei Luftangriffen auf die Fabrik und das Lager im Plänterwald. Sie waren den Angriffen schutzlos ausgeliefert und gleichzeitig waren diese die einzige Hoffnung.
Die AEG mietete noch im März 1945 das "Große Eierhäuschen", um zerstörte Lager an anderer Stelle zu ersetzen. Hierbei handelt es sich nicht um das noch stehende Eierhäuschen. Es gab mehrere Eierhäuser im Treptower Park und Plänterwald.
Wim Stevens spricht von einem Café, in dem Zwangsarbeiter:innen hier untergebracht waren. Es kann sich aber auch um einen anderen Ort handeln. Eventuell waren im verbliebenen Eierhäuschen Wehrmachtssoldaten untergebracht, um die Verteidigungsstellung entlang der Spree auszubauen.
Thomas Irmer konnte 40 weitere Namen von Zwangsarbeiter:innen, die am Eierhäuschen untergebracht ausfindig machen. Bisher waren fast nur jene bekannt, die bei den Luftangriffen ums Leben kamen.
Hier nochmal alle Ergebnisse des Forschungsprojektes zum Download:
https://www.spreepark.berlin/fileadmin/spreepark/images/08_PDFs_und_Dokumente/spreepark_dokumente_studie_ns-zwangsarbeit_abschlussbericht_250426.pdf