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user8e8f87e

Wusstet Ihr, dass in Kinder nicht aus ihren Familien genommen werden, obwohl die Sozialarbeiter und das Jugendamt es für richtig hielten, es aber einfach keine Plätze in Einrichtungen gibt?

Wenn dann irgendwann mal wieder ein Kind verhungert/totgeprügelt wird, wird der Aufschrei groß sein und natürlich sofort dem Jugendamt die Schuld gegeben.

(Quelle: Freund, der in der Berliner Jugendhilfe arbeitet.)

@user8e8f87c
Auch meine große Einrichtung der offenen Jugendhilfe ist mit den Kapazitäten am Ende. Auf der einen Seite bekommen wir kein Personal. Auf der anderen Seite stehen die Jugendämter verzweifelt und kämpfen um jeden freien Platz.
Das alles hat sich tatsächlich durch den Fachkräftemangel zugespitzt.

@RitaWerner Ja, dieses Land verwahrlost und das liegt nicht an der Cannabislegalisierung.

Man könnte den Job des Sozialarbeiters sehr leicht attraktiver machen, müsste man aber ein bisschen Geld in die Hand nehmen.

Ich hab den größten Respekt vor Leuten wie Dir, die jeden Tag Außergewöhnliches leisten!

@user8e8f87c
Danke. Ich liebe meine Arbeit und ich glaube, ich kann es auch ein bißchen.
Aber ich kann auch sagen, dass ich seit fast einem Jahr ausschließlich mit Praktikant*innen arbeite.
Und was das an Belastungen mit sich bringt, das kann ich euch kaum erklären.

@user8e8f87c Wußte ich nicht, aber es paßt zum Gesamtzustand des sogenannten „Sozialstaats“.

@atarifrosch Ja, gut, dass da jetzt mehr gespart werden soll. Allen Folgen wird dann mit dem Polizeiknüppel begegnet.

@user8e8f87c wer sich das zutraut, kann helfen, in dem ein Pflegekind aufgenommen wird.

@user8e8f87c Es gibt Jugendämter, die mehr Arbeitszeit in die Suche nach einem Einrichtungsplatz benötigen, als mit ihren eigentlichen Aufgaben. Ich weiß auch von solchen, die seit neuestem Schlafsofas im Büro haben.

@DonNegro Was spricht gegen ein Schlafsofa, wenn man so einen anstrengenden und aufreibenden Job hat?

In Berliner Jugendämtern wurden immer wieder weiße Fahnen aus den Fenstern gehängt, um zu signalisieren, dass die Leute da nicht mehr können.

@user8e8f87c Das Schlafsofa ist die „Lösung“ wenn keine Unterbringung gefunden wird. D.h. sowohl Mitarbeitende als auch in-obhut-genommene Kinder müssen im Büro übernachten. Spätestens wenn dein eigenes Kind deshalb über Nacht un- oder fremdbetreut ist, fällt halt die Problematik auf, weil der Job ja eh schon kräftezehrend ist.