Im Grunde ist #Wohngeld eine Umverteilungsmaschine, die Geld von der arbeitenden, steuerzahlenden Bevölkerung zu den Besitzenden von Immobilien schaufelt.
Seine Existenz ist zwar aktuell bitter nötig, aber öffentlicher, sozialer Wohnungsbau wäre auf die Dauer die bessere, nachhaltigere, fairere und günstigere Variante.
Nur weniger profitabel für Immobilienkonzerne. Warum hat wohl keine Bundesregierung je einen Kurswechsel angedacht?
Hier übrigens ein sehr gutes Video zum Thema "öffentlicher Wohnungsbau":
https://www.youtube.com/watch?v=jZpLiJdIGbs
Wie Großbritannien (beinahe) sein Wohnungsproblem löste und wie Thatchers Konservative alles ruinierten, indem sie Wohnen von einem Menschenrecht zu einer Geldanlage machten.
@mina Hat.kürzlich irgendjemand hier schon mal angemerkt das früher das Wohngeld von der.Kommune gezahlt.wurde, die es dann als Mieteinnahme der Sozialwohnungen wieder bekommen hat.
Bis sie die Sozialwohnungen einer Wohnungsbaugesellschaft übertragen hat, "weil die das ja besser können"....
An wen würden die Eigentümer zu welchem Preis vermieten, wenn die Menschen kein Wohngeld bekommen würden?
Ich sagte ja: Aktuell ist es ein unverzichtbares Instrument.
Witzig ist dabei, der Staat möchte irgendwie auch keine allzu niedrigen Mieten...
https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Steuerrecht-Finanzaemter-gehen-bundesweit-bei-billigen-Mieten-gegen-Vermieter-vor-id56312206.html
(Im Text steht 66%, glaube, das wurde inzwischen auf 50% gesetzt)
Das ist so verdammt absurd, oder?
vermute, dass dadurch 'geldwerte Geschenke' unter Freunden/Familie verhindert werden sollen und der Staat jeden möglichen € Steuereinnahmen haben möchte, aber so ist das eigentlich nicht sinnvoll.
Wenn du zu hohe Miete nimmst , wenn du zu niedrige nimmst, gibt's Ärger mit dem FA, Freundchen...
@mina erinnert mich ein wenig an trinkgeld: unmittelbar hilft es einigen niedriglöhner*n, aber unter dem strich subventioniert es ausbeuterische geschäftsmodelle. von hartz-"aufstockern" ganz zu schweigen.
mit grundrecht auf wohnen und untere preisklassen von wohnungsbau verstaatlichen wäre ein weg, aber auch wieder so ein fall von: die widerstände im gegenwärtigen politisch-gesellschaftlichen system wären so gigantisch, daß das höchstens gewaltsam vorstellbar wäre.
Das ist leider so.
Genau wie Steuerfreiheit von Nacht- und Feiertagsarbeit. Klar nimmt man die gerne mit, ist aber eine Subvention von ungesunder Schichtarbeit.
Viel besser wäre es, hohe Zuschläge durch Arbeitgeber gesetzlich zu verankern.
@mina Weil #BlackRot - #Bankster wie #Merz im #Bundestag sitzen.
Ich wüsste keine*n, wohl aber bräuchte ich keine Sekunde nachdenken um irgendwelche "Freiberufler" wie Juristen zu benennen...
Aber auch keine SPD-Regierung hat je die Privatisierung öffentlicher Güter und Leistungen infrage gestellt.
@kkarhan @mina grundkurs Kapitalismus: die übel für die vielen und das geile leben für wenige, ist ein systemastisches und automatisches*ergebnis von #eigentum, privatwirtschaft und #geld.
es ist sau ätzend, wenn sie sich das leute durch charakterzüge von person xy erklären, weil wir es dann nie ändern, sondern weiter wählen gehen werden um personen xy auszutauschen >.<
als grundkurs empfehle ich folgendes kostenloses buch:
https://gegner.in/page/die-misere-hat-system-kapitalismus/
@kkarhan @mina Da fällt mir tatsächlich nur Elke Reinke ein, die direkt vor ihrem Mandat das damals brandneue ALG II (alias Hartz IV) bezogen hat.
War von 2005 bis 2009 für die WASG, später Die Linke, im Bundestag.
Da aber auch Die Linke letztlich eine "normale" Partei mit Karrierenetzwerken ist, bekam sie schon bei der darauffolgenden Wahl keinen sicheren Listenplatz mehr.
@mina
Und wenn man die Buden schon mal gebaut hätte, könnte man auch gleich über Mietkauf nachdenken.
Dann hätte in ein paar Jahrzehnten jedes Bürgy Wohneigentum und wäre gleich mal um ne Größenordnung sicherer… oh… und schlechter manipulierbar. Mist.
Das wäre auch eine Variante.
Ich bin allerdings inzwischen grundsätzlich gegen Grundeigentum. Ein 90 oder 100 jähriges Erbbaurecht finde ich die bessere Variante.
Aber das ist viel zu radikal für diese Gesellschaft.
@mina
Der Grund kann ja Allgemeingut bleiben, oder?
Bei ner ETW besitzt man ja auch nur die Wohnung, aber nicht das Grundstück.
Äh… glaube ich.
Ich glaube, du hast auch einen Anteil am Grundstück. In der DDR waren Grund und Haus zwei verschiedene Eigentumstitel, aber in der BRD nicht.
Ich hatte zwar mal ein Haus, aber nie eine Wohnung. Deshalb kann ich da nichts Genaues sagen.
@mina
Ich glaube das ließe sich schon regeln. Wenn man denn wollte.
Also dieses Jahrhundert nicht mehr.
@mina @Chaotica ich kenne das Konzept aus der Ferienhaussiedlung in Ostfriesland. da kaufst du dann so ein Haus, der Pachtvertrag läuft aber schon x Jahre..... ne. Weiss nicht.
Wie wertsteigernd ein Eigenheim ist, sei auch dahin gestellt. Du investierst ja die ganze Zeit rein.
Wenn du zur Sicherung/ besitzsteigerung eine Immobilie erwerben willst, dann vermietest du sie und setzt jeden invest zum Werterhalt ab. Das ist effektiver.
Ich denke, man sollte ganz klar zwischen selbstgenutzten Immobilen und solchen zu Renditezwecken unterscheiden.
Zur Vermögensakkumulation in wenigen Händen führen ja nur letztere.
Wie gesagt: Mit dem Modell muss ich mich noch etwas beschäftigen.
Ich will dir gewiss nicht dein Dach und deinen Teich wegnehmen.
@mina @DIWODASO @Chaotica für meine nicht vorhandenen Kinder ist das irrelevant.
Keine Ahnung... müsste ich mich mal mit befassen. Erster Impuls ist sowas wie "in der Mietswohnung lasse ich nicht vom Schreiner den Einbauschrank auf Maß einpassen."
Mir ist klar, dass dein Argument mit den 100 Jahren absolut valide ist. Ist eher ein emotionales Thema
@ElaWild @Chaotica @mina Noch ein paar Fakten im Nachgang: https://www.test.de/Erbbaurecht-Hausbau-auf-dem-fremden-Grundstueck-6233039-0/?m_i=TknzmuIO5q4cxX3%2BvJ8nn0dlOEtuCYOSGIhohlngMDwpeTNQIagA6_MAHNucf0K4VMWY9oJlC8x4rFOSO6iXhwUnj5ssoTnTT8&utm_source=rednew&utm_medium=newsletter&utm_campaign=2025-08-09_cr_sosalla&utm_content=dl&utm_term=_
Ich denke, dass es für den einzelnen Häuslebauer/käufers irgendwie nicht die attraktivste Form des Grundbesitz ist.
Der Punkt ist aber, denke ich, der gesellschaftliche Nutzen, dass sich Land nicht über Generationen immer weiter in wenigen Händen konzentriert.
Klar. Der Nutzen tritt erst dann ein, wenn praktisch alles Land unter dieser Rechtsform steht.
Ansonsten ist es halt nur eine Wohnform, die mietfreies Leben im Alter garantiert.
@mina @Chaotica nein, Erbpacht bedeutet, dass der Pächter auf dem Grund baut und nach der vereinbarten Dauer (bei Wohnbebauung meist 100 Jahre, bei gewerblich oft 50 Jahre) das Grundstück zurück geben muss, wenn keine Vereinbarung über eine Fortsetzung des Pachtverhältnisses erfolgt.
Es kann eine geräumte Rückgabe vereinbart werden, oft ist es aber so, dass Gebäude und Einrichtungen des Pächters in den Besitz des Pachtgebers übergeht, meist entschädigungslos.
@Ulan_KA @ElaWild @asltf
Ihr geht irgendwie alle davon aus, dass das Grundstück dann „jemand anderem“ gehört.
Aber @mina meint, glaube ich, eher, dass es gar keinen Grundbesitz mehr geben sollte. Bzw der Grund eben allen gehört.
Was dann jeweils wo gebaut werden darf, regelt weiterhin der Bebauungsplan.
Und ich finde zusätzlich sollte niemand mehr Wohnraum besitzen, als er selbst braucht.
@Chaotica @Ulan_KA @asltf @mina ich verstehe den Gedanken. Und direkt dünnte sich vor meinem geistigen Auge die Bebauung aus und drumherum tauchten Massen von Obdachlosen auf.
Versteh mich nicht falsch, ich finde den Kapitalismus auch Scheiße. Wir sind aber noch weit von einem besseren System entfernt und bisher hat sich auch keins so recht durchgesetzt.
Um mal an kurzfristigere Lösungen zu denken:
Wie gesagt:
Ich stimme @ElaWild bei kurzfristigen Vorschlägen zu, aber @Chaotica hat recht:
Eigentlich geht es mir um etwas anderes:
Unsere Erde gehört allen Menschen gemeinsam.
Dass irgendjemand ein Stück davon gehören soll, weil es seinen Eltern gehört hat oder weil er einem anderen Menschen Geld gegeben hat, erscheint irgendwie absurd.
Ich hatte jetzt was Langes dazu geschrieben, mir ist aber der Tab abgestürzt => Text weg. Grrrr!
Später also mehr dazu.
@mina @Chaotica @Ulan_KA @asltf wenn diese Erkenntnis auch nur rudimentär bei Entscheidern einsickerte, wäre schon viel gewonnen. Wobei ich da weiter denke...ich las hier letztens: "lasst uns immer 'Klimawandel' ersetzen durch 'Erhaltung unserer Lebensgrundlage'..."
Bekommt direkt einen ganz anderen Charakter. (Sprich ich denke weniger an Besitz als an Verantwortung. Und die nehmen leider vor allem die nicht wahr, die etwas bewirken könnten. Aber ich schweife ab)
@ElaWild @mina @Ulan_KA @asltf
Das Problem mit der „Lebensgrundlage“ ist, dass zu viele Menschen damit den Supermarkt um die Ecke meinen.
Wie abhängig wir von den Ökosystemdienstleistungen sind, ist den allermeisten Menschen völlig unklar - und selbst denen, die es intellektuell erfassen, fehlt meist (mir auch) der ganz direkte emotionale Zugang.
@mina @ElaWild @Chaotica @asltf da war das christliche (und auch andere) Mittelalter noch vernünftiger: Land und Bodenschätze gehörte da dem König/Kaiser, den nachfolgenden wurde es als Lehen gegen Treueversprechen gegeben. Zumindest solange er die Machtmittel hatte konnte er das Lehen auch wieder nehmen.
Die Rolle hat letztlich heute der demokratische Staat als Repräsentation des souveränen Volkes. Grund und Boden ist daher des Staates, Besitzanspruch erfordert einen Vertrag. Der sollte bei Untreue kündbar sein. Dazu gehört nach meiner Ansicht z.B. Umweltfrevel. Aneignung entgegen/ohne staatliche Anerkennung ist nicht möglich (so etwas wie Privatstrände z.B., wenn der Durchgang blockiert wird).
@ElaWild @Chaotica @asltf @mina Haben hier in dem Thread eigentlich schon alle diese ePetition wahrgenommen und unterschrieben? Die sollte das Quorum eigentlich erreichen, um dann tatsächlich im Bundestag auch zu einer Aussprache zu führen.
https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2025/_04/_09/Petition_180180.nc.html
Immerhin kommen die Regierungen seit fast 3 Jahrzehnten(!) Ihrer Pflicht(!) zu einer gerechten Besteuerung nicht nach! (Die Vermögenssteuer existiert, wird aber seitdem nicht mehr erhoben, weil keine gerechte Berechnungsgrundlage existiert und die Finanzminister seit 30 Jahren (1995) ihre Aufgabe die zu erstellen nicht erfüllen.) Wir leben in einer Lobbykratie und die Kleptomanen der Parteiführungen sind da gierig dabei.
@ElaWild @Chaotica @asltf @mina Wie machen das eigentlich z.B. die Finnen, die Ihre Obdachlosenzahlen durch staatliche Unterbringungsregelung massiv gesenkt haben? Ich hab da keine Zeit grad das auszuforschen, aber wenn da eine Unterbringung quasi jedem Obdachlosen angeboten wird, dann muss da doch auch entsprechender Leerstand genutzt werden oder Wohnbau existieren?
@mina Erbbaurecht hätte ach den Vorteil, dass man das direkt an eine bestimmte Bebauung und unveräußerlichbarkeit koppeln kann. Spekulation unmöglich. Und alle 90 Jahre könnte geprüft werden ob immer noch die beste Nutzung des Grundstücks vorliegt oder ob die Bebauung einer anderen weichen sollte.
@Chaotica