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Mina

Es geistert ein neuer Vorschlag der zur "Sanierung" der gesetzlichen durch die politische Landschaft:

Die Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze von 5.500 auf 8.000 €.

Der hat tatsächlich gute Chancen auf Realisierung, denn er spült kurzfristig Geld ins System, ohne auch nur ein grundsätzliches Problem zu lösen.

Mit diesem Pflästerchen könnte man die tatsächlich sinnvolle Versicherungspflicht für alle

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t-online.de/nachrichten/deutsc

t-online · Gutverdiener im Visier: SPD fordert höhere Beiträge für KrankenkassenUm die Finanzen der gesetzlichen Krankenversicherung zu stabilisieren, kommt aus der SPD der Vorschlag für eine höhere Beitragsbemessungsgrenze. Mehr zahlen müssten dann Gutverdiener.

(inklusive reiche Privatiers und Beamte), die komplette Streichung der Beitragsbemessungsgrenze und die vollständige Einbeziehung aller Einkommensarten auf die übernächste Legislaturperiode verschieben.

Politiker*innen lieben diesen Trick.

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@mina Eine Krankenkasse für alle in der alle einzahlen? Ich will gar nicht wissen wieviel Geld wir einsparen würden, wäre dieser irre Verwaltungsaufwand nicht nötig. Hat das mal jemand ausgerechnet?

@marzlberger

Das hat bestimmt schon mal jemand nachgerechnet.

Aber die ganzen Verwaltungsposten in den Krankenkassen sind wichtige Versorgungsposten für ausgediente Parteisoldaten.

Die kann man doch nicht im Regen stehenlassen.

/s

@mina ich will den Themenbogen nicht zu weit aufmachen, aber es gehen 20 Millionen #Boomer bis 2036 in Rente. Wir müssten eigentlich dringend Strukturen abbauen und verschlanken. 10 Jahre sind schnell rum ...

@marzlberger

Tatsächlich war die demografische Entwicklung ja schon vor Jahrzehnten abzusehen, aber jede Bundesregierung seitdem hat alle grundsätzlichen Reformen mit "Denn eins ist sicher: Die Rente"¹ abgebügelt.

¹ursprünglich: Norbert Blüm

@mina Aufhebung des 2 Klassen Systems, Stopfen der Löcher für die Solidarflucht und schon ist genug Geld da. Und sind wir mal ehrlich, es ist ja nicht so als wüsten die das nicht.

@morian79

Genau!

Hast du den 2. Teil des Threads gelesen?

@mina jetzt ja. 😀 Als Selbstständiger bezahle ich schon immer 100% des Beitrags. Wenn jetzt noch die Phantasie über die Rentenversicherungspflicht kommt kann ich schon fast aufhören weiter zu arbeiten. Die Kosten kann ich nicht Umlegen, dafür ist die internationale Konkurrenz zu günstig.

@morian79

Die Rentenversicherung ist eine ganz andere Baustelle.

Da ist das Problem, dass die Altersvorsorge der Beamten und Politiker*innen von allen aus dem allgemeinen Steueraufkommen geleistet wird, die der pflichtversicherten Angestellten (inklusive einiger versicherungsfremder Leistungen) aber nur von ihnen selbst.

@mina @morian79 Das stimmt so nicht. Die Zuschüsse zur Rentenversicherung sind schon jetzt der größte Posten im Bundeshaushalt.

@mouchi

Welche der beiden Tatsachen stimmt so nicht?

Ich habe nie bestritten, dass ein Teil der versicherungsfremden Leistungen aus dem Bundeshaushalt bestritten werden.

@morian79

@mouchi

Auf der Seite steht ganz groß:

»Die Bundeszuschüsse dienen überwiegend der sachgerechten Finanzierung nicht beitragsgedeckter Leistungen wie z.B. der „Mütterrente“.«

Da steckt ja auch die notwendige Übernahme der DDR-Rentner in das westdeutsche System drin.

Und den Punkt 1 ignorierst du komplett.

@morian79

@mina @morian79 Ok, Damit hast du Recht.

@morian79 @mina Ich finde, dass sich hierzu ein Blick auf das Schweizer Modell. Da zahlen alle in die Grundversicherung, und zwar 100%. Die Arbeitgeber zahlen nichts.

@mouchi

Die Schweiz macht das teilweise schon richtig, aber die Beiträge sind dort nicht einkommensabhängig und eine Familienversicherung gibt es auch nicht.

Das finde ich maximal unsozial.

Der Unterschied zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil ist ohnehin komplett sinnfrei.

Der Arbeitgeber muss ohnehin alles bezahlen, der Arbeitnehmer ohnehin alles erwirtschaften.

Die Pseudo-Aufteilung verschleiert nur die realen Kosten.

@morian79

@mina @morian79 Das mit der Pseudoaufteilung seh ich auch so. Bei entsprechender Entlohnung wäre das egal. Einkommenabhängigkeit fände ich auch ok. Die Familienversicherung eher nicht, das sollte über Kindergeld o.ä. geregelt werden.

@mouchi

Das ist doch schön.

Wenn man miteinander redet, versteht man sich irgendwann.

Die von dir verlinkte Seite ist übrigens sehr hilfreich.

*Bookmarkgeräusch*

@morian79

@mina @morian79 Zu Familienversicherung ein kleiner Nachtrag: Ich finde, das Ehegattensplitting im Steuerrecht und die Mitversicherung nichtarbeitender Ehefrauen eine Subvention des Hausfrauenstatus ist.

@mouchi

Ich bin da ein bisschen zwiegespalten.

Einerseits hast du recht, andererseits finde ich es auch fair, wenn eine Familie gemeinsam wirtschaftet, dass sie auch gemeinsam besteuert wird.

Da habe ich noch keine klar definierte Meinung dazu.

So wichtig ich die Option zur Fremdbetreuung von Kindern auch finde, denke ich nicht, dass es einen ökonomischen Zwang dazu geben sollte.

Wie gesagt: Ich habe da einen noch unaufgelösten inneren Konflikt.

@morian79

@mina @morian79 Eigentlich könnte ein unbedingtes Grundeinkommen diesen Konflikt lösen

@mouchi

Vade retro, Satanas!

@morian79